Zum ersten Mal in der Geschichte der EKBB tagte die Synode nicht in Prag, sondern in Vsetín, einem schönen Städtchen in der sog. Walachei., und zwar vom 29. Mai bis zum 1.Juni 2014. Die Walachei ist die Region in der Tschechischen Republik, wo es fast in jedem Ort eine Kirche und eine Gemeinde der EKBB gibt. Diese starke Rückhalt der Evangelischen war auch auf der Synode spürbar, die sehr gut mit den lokalen Spezialitäten versorgt wurde – in dies in sehr freundlicher Atmosphäre. In Vsetín gibt es eine reformierte Gemeinde oben auf dem Berg und eine lutherische Gemeinde etwas darunter am Hang gelegen. In beiden Kirchen wurde Gottesdienst gefeiert und getagt. Die meisten Verhandlungen fanden im städtischen Kulturhaus statt.
Neben den alljährlichen Aufgaben (u.a. Berichte und Verabschiedung des gesamtkirchlichen Haushaltes) beschäftigte sich die Synode in diesem Jahr wesentlich mit der weiteren Entwicklung der Kirche im Zuge des Übergangs auf eine Selbstfinanzierung der Kirche. Auch wenn diese Zeit viele Herausforderungen mit sich bringt, so war doch der Ton der Verhandlungen verhalten optimistisch. Im nächsten Jahr wird sich die Zukunftsperspektive weiter konkretisieren. Ein weiteres Thema war das Verhältnis von Kirche und Diakonie. Auch dieses Thema wird die Synode im nächsten Jahr weiter vertiefen, nicht zuletzt im Gespräch mit dem neuen Direktor der Diakonie, Petr Haška, der auf der Synode in sein neues Amt eingeführt wurde.
Unvergesslich wird allen Beteiligten der Synode der festliche Abend am Samstag in Erinnerung bleiben, bei dem sich das ostmährische Seniorat und seine Diakonie vorgestellt hat – in einem unterhaltsamen Programm, zu dem auch Grussworte der ökumenischen Gäste gehörten, die in diesem Jahr aus dem deutsch-sprachigen Raum kamen. Der zweite kulinarische Teil im Pfarrgarten bildete einen weiteren Höhepunkt.
In diesem Jahr gab es keinen zentralen Abschlussgottesdienst. Die Synodalen verteilten sich in den Gemeinden der Walachei, wo sie am Gottesdienst mitwirkten und den Gemeinden über Verlauf und Ergebnisse der Synodaltagung berichteten.
Gerhard Frey-Reininghaus