Ein Archäologe aus Jerusalem und ein Jesuit aus Indien unter den Gastdozenten an der Prager Fakultät

30. listopadu -0001

„Aufgrund meiner Ausgrabungen können wir eine städtische Siedlung mit Festungen, Verwaltung und schriftlichen Überlieferungen belegen. Somit kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Urbanisierungsprozess erst 100 Jahre nach König David begann.“ Das war das Hauptanliegen eines spannenden Vortrages von Prof. Garfinkel von der Hebräischen Universität Jerusalem in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karlsuniversität Prag am 25. Oktober 2011. Im Sommer 2011 arbeitete eine Gruppe von Studenten und Dozenten der Fakultät mit Prof. Garfinkel an Ausgrabungen in Chirbet Qeiyafa in Israel. Im Oktober stattete dann Prof. Garfinkel den Pragern einen Besuch ab und hielt gleich mehrere Vorträge über seine archäologische Arbeit und erklärte weshalb er glaubt, dass Chirbet Qeiyafa der Standort der biblischen Stadt Shaaraim sein könnte, die aus dem Zeitalter König Davids (ca.10. Jahrhundert v. Chr.) stammt.

Neben Prof. Garfinkel reihten sich an der Fakultät noch andere vielversprechende Gastdozenten im Wintersemester ein: Darunter auch Annette Merz von der Universität Utrecht, Andreas Hess vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen in der Schweiz, Christopher Cowley vom University College Dublin, John Crossland von der Universität Portsmouth und nicht zu vergessen Orville de Silva, ein indischer Jesuit, der sich selbst in zahlreichen sozialen Projekten und Umweltprogrammen in Goa engagiert. Interessante Einblicke verschaffte er den Zuhörern in seinem Vortrag „Die Globalisation und ihr Einfluss auf die Urbevölkerung Indiens: Die Volksbewegung in Indien gegen die Wirtschaftszonen in Goa und die Entwicklung von Alternativen unter dem Einfluss Gandhis“.

Peter Stephens