Die Klinikseelsorger haben ihren eigenen Verband

30. listopadu -0001

Am Samstag, den 22. Oktober wurde der Verband der Klinikseelsorger (ANK) feierlich gegründet. Der neue Verband setzt somit die Reihe ähnlicher Seelsorger-Verbände fort, die im Bereich der Militär- und der Gefängnisseelsorge, sowie bei der Polizei der Tschechischen Republik tätig sind. Ziel der Verbandes ANK ist es, Ausbildung und Aufklärung zu unterstützen und vor allem für eine professionelle geistliche und pastorale Begleitung Kranker, deren Angehöriger und des Personals im Gesundheitswesen zu sorgen.

Die feierliche Gründung des Verbandes ANK erfolgte in der Kapelle des Thomayer- Universitätsklinikums in Prag während eines Gottesdienstes mit einer Segnung des Seelsorgedienstes. Zum Vorsitzenden des ANK wurde Vítězslav Vurst, Klinikseelsorger am Uniklinikum Prag-Motol, gewählt. „Die Bildung eines Verbandes reagiert auf die Tatsache, dass Initiativen von Seiten der Krankenhäuser oder Kirchen zunehmen, an einer konkreten Einrichtung einen Klinikseelsorgedienst einzurichten. Der Verband bietet ihnen fachlich Hilfe und menschliche Unterstützung an.“ sagt Pavel Pokorný, evangelischer Pfarrer, Referent der Kommission für Seelsorge in Gesundheitseinrichtungen des Ökumenischen Rates der Kirchen in der Tschechischen Republik und Mitglied des Gründungsausschusses des ANK.

Der Verein ANK wirkt auf dem gesamten Gebiet der Tschechischen Republik, seine Mitglieder sind durch ihre Kirchen zum Seelsorgedienst in Gesundheitseinrichtungen beauftragt. Die Klinikseelsorger bieten geistlichen, pastoralen und religiösen Beistand für Patienten, ihre Angehörigen, Pfleger, Angestellte und Freiwillige in Krankenhäusern, Hospizen und anderen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Dieser Dienst wird allen gewährt, die dies wünschen - stets unter Respektierung der persönlichen Anschauung - also auch denen, die sich zu keiner Religion bekennen.

Das Patronat über den entstehenden Verband ANK übernahm der bekannte Schauspieler Jan Potměšil. Er selbst sagt hierzu: „Nach einem Autounfall im Dezember 1989 habe ich die imaginäre Grenze zwischen Leben und Tod berührt und bin sehr dankbar dafür, dass ich die Chance erhalten habe, hier zu bleiben. Während eines Krankenhausaufenthaltes wird nicht nur der Körper geheilt, sondern auch der Geist kann gestärkt werden. Es ist Gelegenheit, Zusammenhänge zu durchschauen und die geistliche Dimension des Lebens zu begreifen. Deshalb ist die Unterstützung eines offenen, reifen und empfindsamen Begleiters, eines Klinikseelsorgers unerlässlich und von grundlegender Bedeutung. Und das ist der Grund, warum ich das Patronat über den Verband der Klinikseelsorger gern übernommen habe.“.

Daniela Ženatá